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Herzlich willkommen auf der Internetseite SPDqueer Berlin

 

 

Auf der Startseite findest Du aktuelle Presseartikel und Mitteilungen!

 

15.05.2020 in Pressemitteilung

Entschlossen gegen Homo- und Transfeindlichkeit vorgehen

 
Beflaggung auf Halbmast am Kurt-Schumacher-Haus zur queeren Woche 2020

 

Der 17. Mai wird jährlich als Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie begangen. Die SPD Berlin setzt sich solidarisch für Akzeptanz und Gleichstellung queerer Menschen ein. Als Zeichen der Solidarität hat der Landesverband heute am Kurt-Schumacher-Haus die Regenbogenfahne und die Trans*fahne auf Halbmast gesetzt.

Alfonso Pantisano, Landesvorsitzender der SPDqueer – Arbeitsgemeinschaft in der SPD für Akzeptanz und Gleichstellung, erklärt: „Der 17. Mai bleibt bei aller Freude auch ein Tag der Trauer, denn Gewalt gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, Intersexuelle und Trans*Personen (LGBTI) ist bei uns in Europa, in Deutschland und in unserem Berlin immer noch tägliche Realität.“

Mara Geri, Landesvorsitzende der SPDqueer – Arbeitsgemeinschaft in der SPD für Akzeptanz und Gleichstellung, ergänzt: „In Berlin sind in den letzten Jahren die gewalttätigen Übergriffe gegen queere Menschen sogar deutlich gestiegen. Fast täglich werden irgendwo in unserer Stadt Homosexuelle oder Trans*Personen beleidigt, bedroht oder auf offener Straße angegriffen. Gegen Homo- und Transfeindlichkeit muss entschlossen vorgegangen werden.“

Noch immer werden in über 60 Ländern der Welt Menschen, die sich nicht als heterosexuell definieren, strafrechtlich verfolgt. In zwölf dieser Länder droht queeren Menschen sogar die Todesstrafe. Für Berlin wurden 2019 344 Straftaten aufgrund der sexuellen Orientierung erfasst. Seit 2017 haben sich die Angriffe verdoppelt.

Andreas Geisel, stellvertretender SPD-Landesvorsitzender, betont: „Unsere freie Gesellschaft lebt vom Respekt gegenüber der Vielfalt. Alle Menschen haben das Recht, selbstbestimmt ihr Leben und ihre Sexualität zu leben. Deswegen bin ich besorgt über den Anstieg von Hasskriminalität gegen die sexuelle und geschlechtliche Identität. Es ist wichtig, jeden Fall öffentlich zu machen und bei der Polizei anzuzeigen. Nur so können wir Licht ins Dunkelfeld bringen. Es gibt in Berlin ein starkes Netz von staatlichen und nichtstaatlichen Stellen für Menschen, die von homo- und transphoben Taten betroffen sind. Das müssen wir weiter stärken. Ich freue mich sehr, dass die Polizei Berlin das Bündnis gegen Homophobie unterstützt. Hass und Gewalt können wir nur gemeinsam entgegentreten.“

 Dr. Julian Zado, stellvertretender SPD-Landesvorsitzender, fügt hinzu: „In unserem Nachbarland Polen haben über 100 rechtskonservative Regionen, Landkreise und Städte ihre Gemeinden als „LGBT-freie Zonen“ erklärt. In Ungarn will die Regierung die staatliche Anerkennung von Trans*Personen streichen. Das schürt Hass und Gewalt – und ist ein herber Rückschlag für die Menschenrechte. Die SPD setzt sich dafür ein, dass die EU hier dringend handelt.“

Die SPDqueer Berlin fühlt mit allen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität diskriminiert werden, Gewalt erleiden und um ihr Leben fürchten müssen, mit.

 

29.03.2020 in Allgemein

Trauer um Jörn Kubicki

 


Wir sind sehr traurig und erschüttert über die Nachricht, dass Jörn Kubicki gestern verstorben ist. Unsere Gedanken sind bei unserem ehemaligen Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und bei allen Menschen, die seinen Mann Jörn kannten und liebten. Tief berührt möchten wir unser Beileid ausdrücken.

Klaus und Jörn waren in Zeiten, in denen unsere Liebe noch wenig Respekt erfuhr, gerade für sehr viele Menschen, vor allem aber für unsere queere Community, ein Symbol der Hoffnung. Ihr Mut hat uns den Weg zur Gleichstellung geebnet. Wir als SPDqueer Berlin, wir Berliner*innen, werden Ihnen das nie vergessen und verneigen uns in Dankbarkeit.

In tiefer Trauer nehmen wir Anteil an Deinem Schmerz, lieber Klaus.

 

SPDqueer Berlin

 

14.03.2020 in Berlin

Coronavirus - Lasst uns solidarisch sein!

 

Die durch das Coronavirus ausgelöste Pandemie ist eine außergewöhnliche Situation, die das gesamte gesellschaftliche Leben in Deutschland, ganz besonders aber auch unsere Berliner Freizeit- und Kulturlandschaft betrifft. Menschen, die in der Gastronomie und Hotellerie, sowie in unseren Clubs arbeiten, aber auch unsere vielfältigen Künstler*innen, sind im hohen Maße betroffen. Ihnen gilt unsere uneingeschränkte Solidarität.

In Bezug auf abgesagte Veranstaltungen: Sollten wir es uns individuell finanziell erlauben können, appellieren wir an uns alle genauestens zu prüfen, ob wir darauf verzichten können, den Preis für bereits gekaufte Tickets zurückverlangen. Denn jeder Euro, der den queeren Rückzugsräumen, Bars und Clubs, Künstler*innen, Agenturen, Kleinkunsthäusern und deren Mitarbeiter*innen zur Verfügung steht, kann helfen, diese auch finanzielle Krise zu überstehen.

Lasst uns auf den Webseiten der verschiedenen Einrichtungen schauen, die uns am Herzen liegen. Dort findet man gegebenenfalls entsprechende Aufrufe zur Solidarität und finanziellen Unterstützung.

Lasst uns aufeinander aufpassen und gemeinsam solidarisch sein. Nur gemeinsam schaffen wir es!

Der geschäftsführende Landesvorstand der SPDqueer Berlin

 

30.05.2019 in Pressemitteilung

Überfällige Streichung für zu suboptimaler Übergangslösung – Aktivismus bleibt notwendig

 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am vergangenen Wochenende auf ihrer Versammlung in Genf beschlossen, Transsexualität von der Liste der psychischen Krankheiten zu streichen. Die Änderungen werden mit dem neuen Kriterienkatalog des ICD-11 (International Classification of Diseases, 11. überarbeiteter Katalog) im Januar 2020 weltweit in Kraft treten.

In der aktuellen Fassung ICD-10 wird ‚Transsexualismus’ dem Bereich der psychischen und Verhaltensstörungen zugeordnet. Mit dem ICD-11 wird ‚Transsexualismus’ als mögliche Diagnose abgeschafft. Ersetzt wird sie durch den Begriff der ‚Gender Incongruence’ (geschlechtlicher Nichtübereinstimmung), der im Kapitel zu sexueller Gesundheit zu finden sein wird.

 

Elia Scaramuzza und Sarah Ungar, Stellvertretende Bundesvorsitzende der SPDqueer, erklären hierzu:

Dass Transsexualität im Jahr 2022 von der Liste der psychischen Erkrankungen gestrichen wird, ist für transsexuelle Menschen ein wichtiger Schritt zur Entpathologisierung. Gleichzeitig wäre es übertrieben, dies als ‚historische Entscheidung’ zu werten und die Änderung als ebenso bedeutend anzusehen wie die gänzliche Streichung von Homosexualität als Krankheit (1990). Denn obgleich Transsexualität als psychische Krankheit gestrichen wurde, bleiben Diagnosen an anderer Stelle unter anderen Vorzeichen erhalten.

„Gender Incongruence“ ist aus unserer Sicht keine Lösung, die modern und mutig genug ist, um der medizinischen und gesellschaftlichen Realität gerecht zu werden. Wir kritisieren insbesondere, das im gleichen KapitelVerweise auf Exhibitionismus, Voyeurismus und Pädophilie verortet sind und so der Eindruck eines Zusammenhangs entstehen kann. Konsequente Entpathologisierung sieht anders aus! Zudem darf eine entsprechende Verortung nicht als Argumentationshilfe für rechte Ideologien oder Wertkonservative dienen, die transsexuelle Menschen beispielsweise von gesellschaftlicher Teilhabe ausschließen wollen (siehe zum Beispiel Transgender-ban im US Militär).

Sinnvoll ist die Änderung zu „Geschlechterinkongruenz“ im ICD-11 nur insofern, als dass sie Menschen den Zugang zu Gesundheitsleistungen ermöglicht (wie Hormonbehandlung oder operative Maßnahmen), die ohne entsprechende Diagnose davon ausgeschlossen sein können. Hier zeigt sich, wie viel auch auf nationaler Ebene noch zu tun ist, um in den Gesundheits- und Sozialversicherungssystemen Leistungsansprüche für transsexuelle Menschen zu verankern, ohne einen entsprechenden ICD-Schlüssel vorweisen zu müssen.

Problematisch bleibt auch, dass Kinder und Jugendliche ebenfalls weiterhin pathologisiert werden können. Für sie wurde die Kategorie „Gender Incongruence of Childhood“ geschaffen, die es jetzt ermöglicht, ‚geschlechtliche Nichtübereinstimmung“ bei Kindern zu ‚erfassen’. Dadurch wird ein Normalitätsdruck für Kinder und Jugendliche erzeugt und es gibt die passende Diagnose, sollten sie sich nicht geschlechtlich ‚richtig’ einordnen. Sinnvoller wäre es daher gewesen, die Kategorie in Gänze zu streichen und alternative Unterstützungsmöglichkeiten zu schaffen.

Auch bleibt Intersexualität weiterhin auf der Liste der „Störungen“ und zementiert diese sogar. Für queere Communities kann dies daher keine wirkliche Verbesserung darstellen, wenn besonders marginalisierte Gruppen, die dauerhaften Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt sind, nicht endlich geschützt und entpathologisiert werden.

Die SPDqueer begrüßt daher die Streichung von Transsexualität als psychische Krankheit; sie weiß aber auch, dass dies nur ein erster Schritt ist und die aktuelle Lösung nur eine Übergangslösung darstellen kann. Für transsexuelle Menschen müssen weiterhin andere Abrechnungsmöglichkeiten sichergestellt werden, insbesondere auch für Kinder und Jugendliche. Genauso muss die Pathologisierung bei inter Menschen endlich aufhören. Dieser Kampf und eine eventuelle Änderung des nun beschlossenen ICD-11 wird Jahre oder Jahrzehnte in Anspruch nehmen – eine Aussicht, die viel Ausdauer erfordert, aber sich auch lohnt. Das zumindest beweist die Streichung von Transsexualität auf der Liste psychischer Krankheiten.

 

26.05.2019 in Meinung

Ergebnis der Europawahl - Ein Trauerspiel in zu vielen Akten

 

Wir gratulieren Gabriele Bischoff zur Wahl in das Europäische Parlament. Mit ihr haben wir nun eine starke Verbündete im Kampf für unsere Rechte im Europäischen Parlament.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihr.

 

Das Ergebnis für die SPD ist besorgniserregend, und wir werden - so hoffen wir - nicht nur über das Ergebnis diskutieren, sondern endlich (!) Konsequenzen daraus ziehen.

 

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Beitrittserklärung "SPDqueer  - Arbeitsgemeinschaft der SPD für Akzeptanz und Gleichstellung im SPD Landesverband Berlin" als pdf

(Einfach am Rechner ausfüllen, ausdrucken und unterschreiben und dann ab die Post)


 

 

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